Guadeloupe
Schwarzer Mozart feiert als Filmstar sein Comeback
Eine Legende erwacht: Zur Zeit Mozarts und Haydns war Joseph Boulogne ein musikalischer Superstar in Paris - der erste große schwarze Komponist, ein begnadeter Florettfechter und gefürchteter Heerführer. Jetzt feiert der Chevalier de Saint-Georges, so sein Ehrentitel, ein Comeback: In einem Film über sein Leben - das voller Rätsel ist.
Von Bernhard Grdseloff
Von Bernhard Grdseloff
„Seine Mutter war eine schwarze Sklavin, sein Vater ihr Herr, ein weißer Großgrundbesitzer aus Basse Terre", erzählt Jean-Claude Halley, der dem Fanclub des schwarzen Mozarts in Guadeloupe vorsteht. „1758 kam der 13-jährige zur Ausbildung nach Paris, was davor geschah, darüber ist wenig bekannt."
In der Hauptstadt macht der begabte Mulatte rasant Karriere: Boulogne komponiert Sonaten, Konzerte, Symphonien. Königin Marie Antoinette ernennt Ihn zu Ihrem Musikdirektor, Ludwig XVI zum Chef der Pariser Oper. Nebenbei erwirbt sich der virtuose Geiger einen legendären Ruf als Fechtmeister. Halley: „Er gilt als Begründer der modernen Florettechnik, das Vorbild der drei Musketiere."
Die unfassbare Schnelligkeit einer Florettklinge prägt auch die Musik des Chevaliers, verknüpft mit einem Hauch kreolischer Schwermut. „Es gibt kaum Solisten, die das spielen können", sagt Musiker Halley.
Während der Französischen Revolution führte der Komponist ein Regiment von schwarzen Soldaten. Unter Napoleon fiel er in Ungnade, viele seiner Werke gingen verloren. „Von seinen 10 Opern fehlt jede Spur", bedauert Halley. „Vielleicht taucht jetzt mit der Wiederkehr seiner Popularität etwas auf."
In der Hauptstadt macht der begabte Mulatte rasant Karriere: Boulogne komponiert Sonaten, Konzerte, Symphonien. Königin Marie Antoinette ernennt Ihn zu Ihrem Musikdirektor, Ludwig XVI zum Chef der Pariser Oper. Nebenbei erwirbt sich der virtuose Geiger einen legendären Ruf als Fechtmeister. Halley: „Er gilt als Begründer der modernen Florettechnik, das Vorbild der drei Musketiere."
Die unfassbare Schnelligkeit einer Florettklinge prägt auch die Musik des Chevaliers, verknüpft mit einem Hauch kreolischer Schwermut. „Es gibt kaum Solisten, die das spielen können", sagt Musiker Halley.
Während der Französischen Revolution führte der Komponist ein Regiment von schwarzen Soldaten. Unter Napoleon fiel er in Ungnade, viele seiner Werke gingen verloren. „Von seinen 10 Opern fehlt jede Spur", bedauert Halley. „Vielleicht taucht jetzt mit der Wiederkehr seiner Popularität etwas auf."